Bergkristall-Kännchen

Das Bergkristallkännchen wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in Oberitalien hergestellt und besteht aus geschnittenem Bergkristall und einer Fassung aus vergoldetem Silber. Eine alte Klebung war vergilbt und die Vergoldung stark angelaufen. Im Kännchen hatten sich Staub und kleine Partikel abgesetzt.

Die Freilegung der Vergoldung erfolgte durch die elektrolytische Reduktion des Silbersulfids und anschließende Oxidation des Silbers unter der lokalen Anwendung der Stiftgalvanik. Die Klebung wurde vorsichtig durch Hinterspritzen mit Aceton angelöst und entfernt. Nach der Reinigung der Bruchkanten und des Kännchens wurden die losen Teile wieder eingesetzt und mit dem Zweikomponenten-Kleber HXTAL NYL 1 verleimt.

Bergkristall-Kännchen mit Rankendekor (Inv.-Nr. 1900,203), Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin, Fotos: Lea Eulitz